Therapieresistente Schmerzen
Chronische therapieresistente Schmerzen sind weit verbreitet und können verschiedene Ursachen haben. Dazu zählen zum Beispiel auch Nervenschmerzen bei Tumoren oder Gesichtsneuralgien. Eine bewährte Methode zur Behandlung von therapieresistenten Schmerzen ist die Gabe von Schmerzmitteln direkt an das Rückenmark. Auf diesem Weg werden Schmerzen unterbunden – und das auch sowohl beim Nicht-Tumor-Schmerz als auch beim
Tumorschmerz in der Palliativmedizin. Dadurch kann die Dosis von Morphium und Morphinderivaten stark reduziert werden.
Regelmäßig behandeln wir in unserer Schmerzambulanz Patienten mit einer implantierten Schmerzpumpe und befüllen diese. Wir führen die Implantationen und Revisionen am Pumpen-Kathetersystem selbst durch.
Ziconotidtherapie – eine Alternative zu Morphium?
Häufig wird von Patienten mit therapieresistenten Schmerzen auch die Ziconotidtherapie angefragt. Diese Substanz wird aus der südpazifischen Kegelschnecke gewonnen und ist ein Peptid bestehend aus 25 Aminosäuren. Es ist etwa 1000-fach potenter als Morphium, wirkt aber bisher nur im Hirnwasser über ein Pumpensystem. Die Patienten erhalten nach vorsichtiger Eintitration ca. 2- 8 µg der Substanz.
Insbesondere bei Nervenschmerzen und Tumorschmerz kommt Ziconotid zum Einsatz. Ziconotid macht nicht abhängig, muss aber während der Eindosierung engmaschig kontrolliert werden. Auch Mischungen mit Ziconotidzusatz werden mitunter zur Schmerzlinderung eingesetzt. Ziconotid wird in niedrigen Dosen eintitriert bis Linderung resultiert. Diese Phase kann mehrere Wochen dauern.
Wir besitzen eine langjährige Erfahrung in der Ziconotidtherapie und gehören zu den ersten Schmerzzentren Deutschlands, die nach der europäischen Markteinführung 2006 mit Ziconotid behandelten. Die Substanz wird speziell von Patienten angefragt, die Probleme mit der Morphintherapie via Schmerzpumpe haben.
Wenn medikamentöse Verfahren nicht mehr helfen
Selbstverständlich handelt es sich bei der Schmerzpumpentherapie um ein Reserve-Verfahren, das erst zum Einsatz kommt, wenn die üblichen medikamentösen Verfahren nicht zum Ziel geführt haben. Es gilt immer der Grundsatz: so wenig invasiv wie möglich und wenn notwendig – immer mit dem Ziel, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Vielen Patienten ist bereits geholfen, wenn die orale medikamentöse Therapie angepasst und optimiert wird.
Behandlungsschwerpunkte
- Kathetherschmerztherapie
- Ziconotidtherapie
Therapieresistente Schmerzen – Wenn die Schmerzen unerträglich sind
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