Nervenwurzelschmerzen


Dr. med. Wolfgang Welke

Chefarzt

Spezielle Schmerzmedizin

    Viele Patienten, die mit Nervenwurzelschmerzen unsere Schmerzklinik aufsuchen, wurden in der Vergangenheit an der Wirbelsäule operiert. Nach der OP kam es zu Vernarbungen im Wirbelkanal, sodass diese bei den Betroffenen zu sogenannten Narbenschmerzen führten. 

    Die Verwachsungen machen die Nervenwurzeln fast unbeweglich und verschlechtern die Durchblutung. Es entstehen chronische Nervenschmerzen. Neben den Vernarbungen können auch entzündliche Veränderungen im Wirbelkanal, Spinalkanalverengungen und Einengungen austretender Spinalnerven bedingt durch Bandscheibenverlagerungen zu Schmerzen führen.   

     

    Wie werden Nervenwurzelschmerzen behandelt?  

    Mit der Epiduroscopie wird in der Sportklinik Hellersen bei Nervenwurzelschmerzen ein Verfahren angewandt, welches ermöglicht diese narbigen Strukturen sichtbar zu machen und mechanisch zu reduzieren. Unsere Schmerzspezialisten behandeln die Nervenwurzeln mittels einer Radiofrequenzsonde und mit einem Ballondilatator (Spezialkatheter), um die Verengungen zu erweitern. Die eingeengten Nerven erhalten auf diesem Weg wieder mehr Platz. Zum Einsatz kommen hochmoderne flexible Endoscope mit bis zu drei Arbeitskanälen (Rhesascope, Operationsendoscop) und 2,8 Millimeter Durchmesser. Der Patient schläft während des Eingriffs, benötigt allerdings keine Vollnarkose, sodass die minimalinvasive Methode auch im höheren Lebensalter regelmäßig angewendet wird und wenig belastend ist. 

     

    Weitere Möglichkeiten der Therapie bei Nervenwurzelschmerzen 

    Eine andere Behandlungsmethode ist die epidurale Katheterschmerztherapie. Mit den Verfahren der Neuromodulation wird die Schmerzfortleitung über die Nerven zum Gehirn blockiert. Dies ist durch die Infusion von Schmerzmitteln via epiduralen oder spinalen Schmerzkathetern möglich oder durch Hochfrequenzstromanwendung über Elektroden im Wirbelkanal. Eine Modulation der Schmerzfortleitung und Hemmung kann auf Rückenmarksebene erzielt werden. Die Anwendung des Verfahrens ist weitestgehend schmerzfrei. 

     

    Multimodale Schmerztherapie und Neuromodulation bei Nervenwurzelschmerzen 

    In unserer Schmerzklinik bieten wir zudem ein großes Angebot von multimodalen Therapieverfahren an. Stoßen diese an ihre Grenzen, können Verfahren der Neuromodulation helfen und zur Schmerzlinderung führen. Neurostimulatoren, sogenannte Schmerzschrittmacher, erzeugen ein schwaches elektrisches Feld im Wirbelkanal, welches die Schmerzfortleitung auf Rückenmarksebene blockiert, ohne Einfluss auf die Motorik (Bewegung) zu nehmen: Der Patient empfindet je nach Verfahren entweder ein angenehmes Kribbeln im Schmerzgebiet oder einfach nur Schmerzlinderung ohne jegliche Kribbelwahrnehmung (Hochfrequenz). 

     

    Die Medikamentenpumpe 

    Durch die Implantation von Medikamentenpumpen können unsere Spezialisten zudem starke Schmerzmittel direkt in das Hirnwasser verabreichen. Die Medikamentenpumpe wird direkt unter der Haut implantiert. Über das Hirnwasser (welches Gehirn und Rückenmark wie ein Wasserkissen schützt) gelangen die Substanzen direkt zu den Schmerzumschaltstellen des zentralen Nervensystems. Der Vorteil: die Menge des Schmerzmittels kann vermindert werden. Beispielsweise kann eine Opioid Dosis um den Faktor 150 reduziert werden, wenn diese über das Hirnwasser verabreicht wird, das heißt 1 mg Morphin aus der Pumpe entspricht 150 mg Morphin in Tablettenform. Aufgrund der viel geringeren Menge wird das Schmerzmedikament meist erheblich besser vertragen. 

    Behandlungsschwerpunkte

    • Epiduroscopie
    • Epidurale Katheterschmerztherapie
    • Multimodale Schmerztherapie
    • Neuromodulation
    • Implantation einer Medikamentenpumpe

    Stechen, Kribbeln, Ameisenlaufen – Nervenwurzelschmerzen behandeln


    Dr. med. Wolfgang Welke

    Chefarzt

    Spezielle Schmerzmedizin

      Unser Ärzteteam


      Dr. med. Wolfgang Welke

      Chefarzt

      Spezielle Schmerzmedizin

        Joachim Kaiser

        Leitender Oberarzt

        Spezielle Schmerzmedizin

          Ammar Al Sleibi

          Oberarzt

          Spezielle Schmerzmedizin

            Houzan Bahlawi

            Facharzt

            Spezielle Schmerzmedizin

              Dr. med. Kai Maximilian Paas

              Facharzt

              Spezielle Schmerzmedizin

                Lioubov Konztanz

                Assistenzärztin

                Spezielle Schmerzmedizin

                  Kontakt & Terminvereinbarung


                  Tanja Rutenbeck

                  Sekretariat Zentrum für Spezielle Schmerzmedizin

                  Sollten Sie keinen für sich passenden Termin gefunden haben, kontaktieren Sie uns gerne telefonisch.

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                  Tel. 02351 945-2513 oder -2514
                  Fax 02351 945-2511
                  sekretariat.welke@hellersen.de

                  Sprechzeiten

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                  Montag – Freitag
                  8.00 – 14.00 Uhr

                  Zu allen anderen Zeiten wird Ihnen in unserer Zentralen Notfallambulanz Tel. 02351 945-0 geholfen.

                  Zentrale Notfallambulanz